So werden Sie Wildwuchs im Garten wieder los

Mai 19, 2015 in Ratgeber von Andreas Bodonge

Foto: flickr, "Reclamation" von Stephen Bowler

Foto: flickr, „Reclamation“ von Stephen Bowler

Der Mai ist der Monat, in dem im Garten am meisten passiert. Die Pflanzen entwickeln sich jetzt besonders gut und sprießen geradezu aus dem Boden. Doch so explosionsartig Rhododendron, Konifere und Co. auch beinahe schon wachsen, so schnell wachsen auch die Unkräuter. Nun gibt es einige Menschen, bei denen das Arbeiten im Garten geradezu entspannend wirkt. Andere hingegen empfinden Gartenarbeit lediglich als Last. Um dem Unkraut auch wirklich Herr werden zu können, bedarf es einer gewissen Vorsicht.

 

Das Unkraut an der Wurzel packen

Um Unkraut effektiv aus dem Garten zu entfernen, sollte man es nicht einfach packen und aus der Erde reißen. Die Wurzeln würden in diesem Fall schlichtweg abreißen und schon käme das Unkraut bald wieder. Deshalb sollte zuerst die Erde mit einem sogenannten Sauzahn aufgelockert werden. Der Sauzahn ist auch als Tiefentlüfter oder auch Kultivator bekannt. Mit ihm wird die Erde tiefgründig aber dennoch schonend aufgelockert, wodurch Kleinlebewesen im Boden überleben können. Beim Umgraben mit dem Spaten hingegen würden die Erdschichten zu stark umgeschichtet werden, was die Nützlinge nicht überleben würden.

Nach dem Auflockern des Erdbodens gilt es, besonders gut aufzupassen, dass man das Unkraut auch tatsächlich vollständig entfernt. Dabei sollte insbesondere darauf geachtet werden, dass auch die Wurzeln entfernt werden. Gerade bei solchen Unkräutern wie Giersch oder Quecke, deren Wurzeln sehr weite Ausläufer bilden können, lohnt es sich in jedem Fall, so viel von der Wurzel zu entfernen wie nur möglich. Der Schachtelhalm beispielsweise wurzelt hingegen sehr tief. Deshalb sollte man diesen unbedingt so nah wie möglich am Boden anpacken, damit er möglichst mitsamt der gesamten Wurzeln aus dem aufgelockerten Boden gezogen werden kann.

Nun kann es aber auch sein, dass beispielsweise Stauden mit Unkraut durchwachsen sind. Hier wird es kaum lohnen, jedes Unkraut einzeln um die Staudenpflanzen herum herauszulösen. Deshalb ist es in diesem Fall besser, man entfernt alle Pflanzen vorsichtig aus dem Boden, trennt Stauden und Unkraut voneinander und setzt die Stauden anschließend wieder ein.

Wildwuchs von Anfang an vermeiden

Wer nicht alle paar Wochen erneut im Garten stehen möchte, der sollte zusehen, dass er eine langfristige Lösung findet, Unkraut fernzuhalten. Sicherlich wäre ein Unkrautvernichtungsmittel eine schnelle Lösung. Doch dazu gleich etwas mehr. Eine wirklich langfristige Möglichkeit, Unkraut und Gräser aus dem Garten fernzuhalten oder zumindest deutlich zu reduzieren, sind Bodendecker. Doch nicht alle Bodendecker sind geeignet. Einige Pflanzen, die das Unkraut verdrängen, sind zum Beispiel

  • Frauenmantel
  • Kriechender Knöterich
  • Storchschnabel
  • Funkie
  • Johanniskraut
  • Taubnessel
  • Schildfarn
  • Beinwell
  • Schattengrün

Unkrautvernichter – wirklich so eine gute Idee?

Unkrautvernichtungsmittel mögen vielleicht eine rasche Lösung sein wenn es darum geht, Unkraut aus seinem Garten zu bekommen. Allerdings sind die Folgen des Einsatzes eines solchen Mittels alles andere als eine gute Idee. Denn nicht nur das Grundwasser und damit automatisch auch das Trinkwasser werden dadurch enorm belastet. Auch weitaus Schlimmeres wie zum Beispiel Allergien oder Hautkrankheiten, ja sogar Nierenschädigungen und Krebs wären eine mögliche Folge. Zwar sollen die in den Unkrautvernichtungsmitteln enthaltenen Glyphosate biologisch abbaubar sein. Doch werden die Gewässer dennoch stark dadurch belastet. Ein Verstoß gegen gesetzliche Bestimmungen kann deshalb sehr teuer werden. Die Geldbußen liegen hier schnell bei bis zu 50.000 Euro.

 

Foto:

„Reclamation“ by Stephen Bowler, https://www.flickr.com/photos/50826080@N00/9142281113 is licensed under a Creative Commons license (CC BY 2.0): https://creativecommons.org/licenses/by/2.0