Orchideen – So erkennen und behandeln Sie Krankheiten

August 19, 2014 in Allgemein, Pflege, Ratgeber von Andreas Bodonge

Foto: flickr, Jorbasa Fotografie

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Orchideen sind sehr empfindliche Pflanzen, deshalb können ihr Krankheiten und Schädlinge enorme Probleme bereiten. Mit der richtigen Pflege können jedoch Krankheiten weitestgehend vermieden und mit einer rechtzeitigen Behandlung im Falle einer Erkrankung ernsthafte Schäden verhindert werden. Doch wie erkennt man, ob eine Orchidee an einer Krankheit oder unter Parasiten leidet?

Schädlinge und Krankheiten erkennen

Eine Orchidee ist nicht selten bereits beim Kauf von Schädlingen oder Krankheiten befallen. Deshalb sollte man vor dem Kauf darauf achten, ob Wurzeln oder Blätter möglicherweise Verfärbungen aufweisen oder sogar ausgetrocknet sind. Denn gesunde Orchideen weisen kräftige grüne Blätter auf und besitzen ebenso kräftige Wurzeln. Die Blätter sind insgesamt ein guter Spiegel zur Gesundheit der Pflanze. Weisen diese beispielsweise gelbe oder braune Stellen auf oder haben kleine Löcher, deutet dies auf eine Krankheit hin. Ein deutlicher Hinweis auf Parasiten sind ebenso klebrige Blätter, wie etwa Spinnmilben oder Wollläuse. Allerdings sollten nicht nur die Blätter beobachtet werden, sondern auch die Wurzeln geben Aufschluss über den Gesundheitszustand der Orchidee.

Kranke Orchideen pflegen

In der Regel ist es möglich, Schädlinge und Parasiten wie Wollläuse oder Schildläuse durch vorsichtiges Abduschen der Orchidee zu entfernen. Darüber hinaus sollte allerdings auch das Substrat vollständig gewechselt werden, da die Schädlinge gerne ihre Eier darin ablegen und sich auch selbst darin aufhalten. Wird das Substrat nicht gewechselt, befallen die Schädlinge sonst sofort wieder die Pflanze. Sollte der Schädlingsbefall doch größer sein, kann man zusätzlich etwas Paraffinöl in das Gießwasser mischen. Auf jeden Fall sollte die befallene Orchidee von den anderen Pflanzen getrennt aufgestellt werden, damit die Parasiten nicht überspringen können.

Einige Orchideen weisen leider einen Pilzbefall an den Wurzeln auf. Sollte dies tatsächlich der Fall sein, muss die Pflanze entsorgt werden, da sie sich davon nicht mehr vollständig erholen wird.

Vorsorge besser als Nachsorge

Gerade Pilzinfektionen können einer Orchidee besonders zusetzen. Deshalb sollte man beim Gießen der Pflanze sehr vorsichtig sein. Denn gerade Staunässe ist die häufigste Ursache für Wurzelfäule. Deshalb sollten Orchideen während der Wachstumsphase zweimal die Woche gegossen werden. Doch Vorsicht: Orchideen benötigen nur wenig Wasser. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, der taucht seine Orchideen einmal die Woche in Regenwasser, bis keine Bläschen mehr aufsteigen. Anschließend das überschüssige Wasser restlos abtropfen lassen, bevor die Pflanze wieder zurück in den Orchideen-Übertopf kommt. Sollte es besonders warm sein, kann die Orchidee auch mit einem feinen Sprühnebel aus einer Blumenspritze besprüht werden. Dabei sollte man allerdings darauf achten, dass kein Wasser in das Herzblatt läuft, da sich hier Fäulnis und Schimmel bilden können, wenn das Wasser nicht zeitnah abtrocknen kann.

 

Foto:

„Orchidee – orchid“ by Jorbasa Fotografie, https://www.flickr.com/photos/jorbasa/14237869775 is licensed under a Creative Commons license (CC BY-ND 2.0): https://creativecommons.org/licenses/by-nd/2.0