Löwenzahn bekämpfen: So werden Sie das Unkraut los

April 29, 2014 in Ratgeber von administrator

Foto: flickr.com, Spirou42

Im Frühling blühen nicht nur die Frühlingsblumen auf den Wiesen, auch das Unkraut hat Hochkonjunktur. Innerhalb kürzester Zeit erobern Brennnessel, Löwenzahn und Co. nicht nur den Garten, sondern auch die Hofeinfahrt, Wege, Blumen- und Gemüsebeete und sogar Straßen. In aller Regel sind Garten- und Hausbesitzer allerdings ganz und gar nicht darüber erfreut, denn selbst der leuchtend gelb blühende Löwenzahn wird in der Regel einzig als Störenfried angesehen. Die meisten Gartenbesitzer möchten daher diesen Lästling so schnell wie möglich verbannt wissen und reißen den Löwenzahn einfach ab oder mähen ihren Rasen entsprechend umso häufiger. Doch um den Löwenzahn aus seinem Garten verbannen zu können, darf nicht nur die Pflanze selbst entfernt werden. Vielmehr muss das Problem bereits an der Wurzel bekämpft werden.

Sagen Sie dem Löwenzahn den Kampf an

Um dem Löwenzahn auch auf lange Sicht den Garaus zu machen, muss er entfernt werden, noch bevor er Samen bilden kann. Deshalb sollten die Blütenköpfe entfernt werden. Damit jedoch auch Bienen, Hummeln und andere Insekten noch etwas davon haben, sollte man diese erst entfernen, sobald sie verblüht sind. Wird jedoch nur die Blüte entfernt, kommt der Löwenzahn immer wieder. Deshalb muss unbedingt auch die Wurzel der Pflanze vollständig entfernt werden. Wer schon einmal eine Löwenzahnpflanze mitsamt Wurzel aus dem Boden gezogen hat, der weiß, wie schwierig dies sein kann. Denn schnell ist die bis zu zwei Meter in die Tiefe reichende Pfahlwurzel abgerissen, weshalb schon bald an exakt derselben Stelle ein neuer Löwenzahn wächst. Damit die Wurzel jedoch nicht einfach abreißt, gibt es im Handel spezielle Unkrautstecher, mit denen auch das Erdreich unmittelbar um die Wurzel entfernt, ja regelrecht herausgestochen wird. Dadurch wird die Wurzel weitestgehend unbeschadet entfernt. Wem dies jedoch körperlich zu anstrengend ist, der kann durchaus auch zur Chemiekeule greifen.

Chemie vs. Löwenzahn

Wer mit Chemikalien wie etwa Herbiziden, das Unkraut bekämpfen möchte, der sollte warten, bis die Pflanze groß genug gewachsen ist, denn bei Jungpflanzen ist die Oberfläche der Pflanze noch zu gering. Der beste Zeitpunkt ist daher kurz bevor die Samen zu reifen beginnen. Wer Chemikalien einsetzt, um den Löwenzahn loszuwerden, der sollte aber auch bedenken, dass der Unkrautvernichter auch andere Pflanzen angreifen kann. Außerdem wird auch der Erdboden geschädigt und das Grundwasser verunreinigt. Deshalb sollten Chemikalien nur als letzte Möglichkeit in Betracht gezogen werden.

Vielerorts kann man beobachten, dass einige Gartenbesitzer dem Löwenzahn mit Salz und Essig zu Leibe rücken. Doch anders als vermeintlich vermutet ist dies keineswegs eine umweltschonende Variante, denn auch dies schädigt den Erdboden nachhaltig. Zudem ist es bundesweit verboten, Salz auf gepflasterten oder betonierten Flächen einzusetzen, da das Salz- und Essigwasser über diese wasserführenden Flächen direkt in die Kanalisation gelangt und dort die Wasseraufbereitung negativ beeinflusst.

Wenn alles nichts hilft

Wenn weder Unkrautstecher noch Chemiekeule gegen den Löwenzahn helfen oder die Menge an Löwenzahnpflanzen zu immens ist, helfen nur noch radikale Methoden. In diesem Fall sollten die obersten etwa 50 Zentimeter Erdboden abgetragen und durchsiebt werden. Nachdem alle Wurzeln entfernt wurden, sollte die abgetragene Erde mit frischer Erde gemischt und neu aufgetragen werden. Sobald neue Pflanzen wachsen, müssen diese erneut mitsamt Wurzel entfernt werden. Im besten Fall wird die vorangegangene Prozedur bis zu drei Mal wiederholt.

 

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„Brumsel“ by Carsten Müller, https://www.flickr.com/photos/spirou42/4736846952 is licensed under a Creative Commons license (CC BY-SA 2.0): https://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.0