Gartenarbeit im Januar – schon jetzt die kommende Gartensaison planen

Januar 15, 2015 in Ratgeber von Andreas Bodonge

Foto: flickr, Manu

Foto: flickr, Manu

Zugegeben: Der Januar ist nicht wirklich ein schöner Monat. Es ist kalt, es ist nass, selbst wenn die Sonne mal scheint dann ist dies viel zu kurz. Einen echten Gärtner hingegen, der mit viel Liebe und Hingabe arbeitet, kann so schnell nichts schocken – für ihn ist der Januar sogar einer der schönsten Monate überhaupt. Denn im Januar macht sich ein leidenschaftlicher Gärtner bereits Gedanken zu den Pflanzen und dem Saatgut, das er für die kommende Saison in seinem Garten wissen möchte. Wenn auch Sie jetzt beginnen möchten, die nahende Gartensaison zu planen, sollten Sie jedoch einiges beachten, damit auch alles glatt über die Bühne geht.

Auch im Winter können Pflanzen gesetzt werden

Nicht nur im Frühjahr, auch im kalten Winter können durchaus Pflanzen in den Garten gesetzt werden, sobald der Boden frei ist. Vor allem Gehölze, die auch im Winter blühen, wie zum Beispiel der Winterjasmin, eignen sich hierfür hervorragend, denn diese treiben gerade dann richtig aus und beginnen zu blühen, solange es noch keinen Frost gibt. Zwar besteht die Möglichkeit, dass die Blüten bei eintretendem Frost abfallen können, doch neue Knospen sind in der Regel immer ausreichend vorhanden. Wichtig ist beim Einpflanzen der Wintergehölze nur, dass der Boden nicht gefroren ist.

Christbaum adé – jetzt den Weihnachtsbaum im Garten einpflanzen

Weihnachtsbäume werden zwar in der Regel bereits geraume Zeit vor Weihnachten geschlagen und dann ohne Wurzel verkauft. Allerdings gibt es auch Händler, die etwas kleinere in einem Pflanztopf befindliche Weihnachtsbäume mitsamt Wurzelballen verkaufen. Solche Weihnachtsbäume sollten wenn möglich erst unmittelbar vor Heiligabend gekauft werden, damit sie so kurz wie möglich im Haus stehen. Denn die warme Heizungsluft tut den Bäumen nicht allzu gut. Deshalb sollten sie wenn möglich bereits nach rund zehn Tagen wieder nach draußen. Dabei müssen Sie aber darauf achten, dass der Baum nur nach und nach an die kalten Temperaturen gewöhnt wird. Wenn es sich anbietet, eignet sich beispielsweise eine Zwischenlagerung in einem Gartenhaus oder in der Garage. Schon Anfang Januar kann man den Weihnachtsbaum schließlich in den freien, frostfreien Boden einpflanzen.

Blumenbeete schon jetzt vorbereiten

Wenn die Tage frostfrei sind und auch der Boden frei von Schnee und Frost ist, kann man bereits mit der Aufbereitung der Beete beginnen. Den Boden kann man mit einer Schicht Kompost abdecken, am Fuß der Rosenstöcke wird etwas Kompost angehäufelt, damit auch der Rosenstock nicht erfriert. Sobald die Sonne an einem frostfreien Tag herauskommt, sollten immergrüne Gewächse geschützt werden. Hierfür kann man diese beispielsweise mit Jute oder Zeitungspapier abdecken. Dies betrifft vor allem Pflanzen im Osten und Süden des Gartens, die keinen Sonnenschutz durch Häuser oder andere Pflanzen wie etwa Bäume haben.

Damit Obstbäume keinen Schaden nehmen, können Sie nun den Stamm mit Kalk einreiben. Das schützt den Stamm vor Temperaturschwankungen und sorgt zudem dafür, dass in der Rinde keine Risse entstehen können.

Beete und Hecken von Streusalz befreien

Der erste Schnee ist weitestgehend bereits wieder abgetaut. Während der letzten Wochen ist mitunter auch hin und wieder der Gehweg mit Streusalz gestreut worden. Sobald nun aber Schnee und Eis zu schmelzen beginnen, sickert das Wasser und damit auch das Salz in den Boden. Deshalb sollte man den angrenzenden Boden an frostfreien Tagen reichlich gießen, damit sich das Salz nicht in den Wurzeln der Pflanzen einlagert und dort einen Schaden verursachen kann.

Hecken und Sträucher beschneiden

Sobald die Sonne wieder vermehrt herauskommt, beginnen die Pflanzen wieder zu wachsen. Dies gilt auch für Hecken und Sträucher, wie beispielsweise den Haselnussstrauch. Mit der Zeit wird dieser immer dichter zu wachsen. Gerade jetzt, noch bevor im Februar die erste Blüte einsetzen kann, sollte man daher alte und vertrocknete Zweige sowie junge Triebe am Boden zurückschneiden. Alles was über sieben oder acht Haupttriebe je Strauch hinausgeht, sollte weggeschnitten werden. Dadurch haben die Knospen später deutlich mehr Platz und bekommen zudem auch ausreichend Sonnenlicht.

 

Foto:

„Last snow 008“ by Manu, https://www.flickr.com/photos/seven_of9/5360185119 is licensed under a Creative Commons license (CC BY-SA 2.0): https://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.0