Gabionen für den eigenen Garten selbst bauen
April 22, 2015 in Gestaltungsideen, Ratgeber von Andreas Bodonge

Foto: flickr, „Steinmauer / Stonewall“ von H.KoPP
Schon seit einigen Jahren sieht man sie immer häufiger in deutschen Gärten: Gabionen. Diese auch unter den Begriffen Schüttkorb, Steinkorb oder Drahtschotterkorb bekannten Drahtkörbe werden häufig als Alternative zur herkömmlichen Steinmauer oder dem langweiligen Holzzaun verwendet. Doch was genau sind Gabionen eigentlich?
Gabionen sind mit Steinen gefüllte Drahtkörbe. Als Füllmaterial kommen häufig solche Gesteine zum Einsatz wie zum Beispiel Basalt oder Dolomit, aber auch Flusskiesel, Kalkstein und sogar Granit finden hierfür Verwendung. Daneben bieten sich auch solche Materialien wie Klinkersteine oder Holz an, selbst Glasbruch bietet einen erstklassigen Kontrast. Die Einsatzmöglichkeiten von Gabionen sind sehr vielfältig. Deshalb sind sie auch hervorragend für den modernen Garten geeignet. So können Gabionen beispielsweise optimal als Lärm- oder Sichtschutz dienen oder als Beet Einfassung für Hochbeete. Ja sogar im Fassadenbau kommen sie zum Einsatz, wie zum Beispiel als Wandverkleidung. Gabionen sind unter anderem auch gut dazu geeignet, um Hänge gegen Erdrutsch zu sichern. Besonders kreative Köpfe haben diese auch schon als Tisch oder modernen Sitzplatz zweckentfremdet.
Finden Sie den perfekten Mix
Wenn auch Sie Gabionen in Ihrem Garten einsetzen möchten, sollten Sie sich vorerst im Internet oder dem Baumarkt über die verschiedenen Maße und Formen erkundigen. Je nachdem, welche Steine Sie verwenden möchten und wie groß diese Steine sein sollen, richtet sich auch die Maschenweite der Gabionen. Bezüglich der Steine können Sie sich wahlweise im Baumarkt über Größe, Form, Färbung und Art erkunden, oder aber Sie gehen zu einem Kieswerk in Ihrer Nähe. Das Kieswerk ist häufig die günstigere Anlaufstelle. Alternativ eignet sich auch ein Steinbruch.
Gabionen lassen sich optimal miteinander kombinieren. Dadurch ist es beispielsweise möglich, nicht nur gerade „Mauern“ zu bilden, sondern auch an den Ecken einen Bogen einzubringen. Sogar das Anlegen von Säulen stellt kein Problem dar. Mit den entsprechenden Gabionen steht Ihren individuellen Vorstellungen nahezu nichts im Wege.
Die richtige Vorbereitung
Doch bevor es an den Bau gehen kann, sollte zuerst eine Skizze gezeichnet werden, in der sich alle Flächen befinden, auf denen Gabionen zum Einsatz kommen sollen. Hier sollten auch die Breite und die Höhe der Gabionen eingezeichnet werden sowie der Verwendungszweck, also beispielsweise, ob Sie diesen als Sichtschutz verwenden möchten, als Lärmschutz zur Straße hin, als Zaun oder einfach nur als Deko-Element. Denn daraus ergeben sich schließlich die Anzahl der benötigten Drahtkörbe sowie die benötigte Steinmenge. Auch der Untergrund sollte entsprechend beschaffen sein. Ideal sind feste, ebene Böden, auf denen die Gabionen stabil stehen können.
Niemals die Sicherheit aus den Augen verlieren
Beim Bau von Gabionen ist es stets wichtig, an die Absicherung zu denken. Vor allem bei entsprechend hohen oder schmalen Ausführungen ist es unabdingbar, dass eine Stütze verbaut wird. Hierbei kann es sich beispielsweise um einen Stahlpfeiler handeln, der inmitten der Gabione in den Boden getrieben wird. Dieser gibt dem gesamten Gitterkorb mitsamt den darin befindlichen Steinen den nötigen Halt und sorgt dafür, dass dieser nicht umkippen kann. In jedem Fall sollten die Gitterkörbe aber mithilfe von Einschlaghülsen oder der Verschraubung von Balken gut am Boden verankert werde. Für noch mehr Stabilität sollten die einzelnen Gabionen auch mit einem stabilen Draht miteinander verbunden werden.
Foto:
„Steinmauer / Stonewall“ by H.KoPP, https://www.flickr.com/photos/kopp1963/206447210 is licensed under a Creative Commons license (CC BY-ND 2.0): https://creativecommons.org/licenses/by-nd/2.0
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