Der japanische Garten – ein Ort der Ruhe und Geborgenheit
Juni 16, 2015 in Gestaltungsideen, Ratgeber von Andreas Bodonge

Foto: flickr, „Japanischer Garten_Dehner Blumenpark“ von Pressebereich Dehner Garten-Center
Ein japanischer Garten ist das Sinnbild für Stille und Geborgenheit. Gerade deshalb sollte man es bei der Gartengestaltung auch keineswegs übertreiben – getreu dem Motto: Weniger ist mehr. Japanische Gärten sind immer recht einfach gestaltet, entfalten aber dennoch eine atemberaubende Wirkung, indem nur wenige Elemente perfekt miteinander kombiniert werden. Dazu zählen etwa Sand, Kies und Steine. Aber auch Wasserspiele oder Steinfiguren, beispielsweise aus Granit, kommen hier zum Einsatz.
Der japanische Garten geht auf die Lehre des Zen zurück, eine Meditationslehre der Buddhisten, die im 12. Jahrhundert von China nach Japan gebracht wurde. Ziel des Zen ist es, durch Meditation die Erleuchtung zu erlangen und frei von Ängsten zu werden. Nach eben diesem Bild werden auch die japanischen Gärten gestaltet, die auch in Europa immer beliebter werden. Dies dürfte womöglich vor allem daran liegen, dass unsere Welt äußerst hektisch und stressig ist, sich aber viele von uns ein wenig Ruhe wünschen und einen Ort, an dem sie entspannen können.
Deko im japanischen Garten
Wer glücklicher Besitzer eines großen Gartens ist, der hat die Möglichkeit, sich beispielsweise eine Wasseranlage einzurichten, wie etwa einen Bachlauf oder einen Teich, über den eine Brücke gebaut wird. Denn Brücken gelten als Zeichen der Verbindung zwischen zwei Welten. Außerdem symbolisiert eine Brücke den Aufstieg in höhere Bewusstseinsebenen. Wasser zählt unterdessen ohnehin als ein bedeutendes Dekoelement im japanischen Garten. Dabei kann es sich beispielsweise um einen Teich handeln, oder aber um einen Wasserfall.
Auch Steine, insbesondere Trittsteine, sind in einem japanischen Garten ein wichtiges Element. Diese sollten unbedingt nach Sanzon-Eski angeordnet werden. Dem alten Glauben nach vertreiben sie böse Geister aus dem Haus und dem Garten. Auch Rankei-Laternen sind in japanischen Gärten sehr angesagt.
Was ist eine Rankei-Laterne?
Bei einer Rankei-Laterne handelt es sich um eine Steinlaterne, die in aufwendiger Handarbeit aus einem Naturstein gefertigt wird. Sie stellt in jedem japanischen Garten ein absolutes Highlight dar. Gefertigt wird diese aus Granit oder auch aus Lava. Auch in europäischen Gärten finden sie immer häufiger einen Platz. Durch ihre massive Bauweise weist die Rankei-Laterne eine sehr hohe Standfestigkeit auf. Häufig wird sie an einem Teich aufgestellt, sodass sich die Laterne und auch ihr Licht im Wasser widerspiegeln.
Einst wurde die Rankei-Laterne einzig am Eingang von Tempeln aufgestellt, durfte dabei aber niemals heller leuchten als der Mond. Im Laufe der Zeit wurde sie aber immer häufiger auch als Wegbeleuchtung genutzt. Heute wird die Rankei-Laterne vornehmlich im Garten platziert, um die Blicke der Besucher bewusst in eine bestimmte Richtung zu lenken.
Foto:
„Japanischer Garten_Dehner Blumenpark“ by Pressebereich Dehner Garten-Center, https://www.flickr.com/photos/pressebereich_dehner/16613642668 is licensed under a Creative Commons license (CC BY-ND 2.0): https://creativecommons.org/licenses/by-nd/2.0
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